Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess.
Europa 1450-1789

Prof. Dr. Johannes Burkhardt

Zur Person:

Prof. Dr. Johannes Burkhardt 1943; Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Hamburg und Tübingen; 1971 Promotion bei Ernst Walter Zeeden; 1973-1974 Mitarbeiter am Institut für Historische Verhaltensforschung Stuttgart; 1975/76 Forschungsstipendiat des Deutschen Historischen Instituts in Rom; 1978-1986 Wissenschaftlicher Assistent bzw. Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte in Eichstätt; 1984 Habilitation für Neuere und Neueste Geschichte; 1987/88 Vertretung des Lehrstuhls von Prof. Dr. Reinhart Koselleck in Bielefeld; 1989/90 Vertretung des Lehrstuhls von Prof. Dr. Winfried Schulze in Bochum; 1991-2008 ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Augsburg; seit 1991 Mitglied des Instituts für Europäische Kulturgeschichte, 1991-1995 Geschäftsführender Direktor; seit 1991 Wissenschaftlicher Leiter des Fürstlich und Gräflichen Fuggerarchivs Dillingen; 1997-2008 Sprecher des Graduiertenkollegs „Wissensfelder der Neuzeit. Entstehung und Aufbau einer europäischen Informationskultur“; 2001-2003 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit im Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands; seit 2009 Augsburger Projektleitung im Verbundprojekt „Das frühneuzeitliche Reich als politisches Referenzsystem des amerikanischen Föderalismus im Entstehungsprozess der USA (1751-1788)“; seit 2009 Projektleitung im Teilprojekt Augsburg "Vertragssprachen und mediale Umsetzung".

Forschungsschwerpunkte:

·Historische Friedens- und Konfliktforschung
·Medien- und Kommunikationsgeschichte
·Frühmoderne Staatsbildung
·Geschichte der Fugger

Projektrelevante Publikationen (Auswahl)

·Abschied vom Religionskrieg. Der Siebenjährige Krieg und die päpstliche Diplomatie (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Bd. 61), Tübingen 1985.
 
·Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/M. 1992.
·Die Friedlosigkeit der Frühen Neuzeit. Grundlegung einer Theorie der Bellizität Europas, in: Zeitschrift für Historische Forschung 24 (1997), S. 509-574.
 
·Die entgipfelte Pyramide. Kriegsgrund und Friedenskompromiß der europäischen Universalmächte, in: BUßMANN, Klaus / SCHILLING, Heinz (Hg.): 1648: Krieg und Frieden in Europa, Politik, Religion, Recht und Gesellschaft, Bd.2, Münster/Osnabrück 1998, S. 51-60.
 
·Auf dem Wege zu einer Bildkultur des Staatensystems. Der Westfälische Frieden und die Druckmedien, in: DUCHHARDT, Heinz (Hg.): Der Westfälische Friede: Diplomatie, politische Zäsur, kulturelles Umfeld, Rezeptionsgeschichte, München 1998, S. 81-114.
 
·Mit HABERER, Stephanie (Hg.): Das Friedensfest. Augsburg und die Entwicklung einer neuzeitlichen Toleranz-, Friedens- und Festkultur (Colloquia Augustana, Bd. 13), Berlin 2000.
 
·Vom Debakel zum Mirakel. Zur friedensgeschichtlichen Einordnung des Siebenjährigen Krieges, in: NEUHAUS, Helmut / STOLLBERG-RILINGER, Barbara (Hg.): Menschen und Strukturen in der Geschichte Alteuropas. Festschrift für Johannes Kunisch zur Vollendung seines 65. Lebensjahres, dargebracht von Schülern, Freunden und Kollegen, Berlin 2002, S. 299-318.
 
·Sprachen des Friedens und was sie verraten. Neue Fragen und Einsichten zu Karlowitz, Baden und „Neustadt“, in: EHRENPREIS, Stefan u.a. (Hg.): Wege der Neuzeit, Festschrift für Heinz Schilling (Historische Forschungen 85) Berlin 2007, S. 503-519.
 
·Vollendung und Neuorientierung des frühmodernen Reiches, 1648-1763 (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 11), Stuttgart 2005.
 
·Deutsche Geschichte in der Frühen Neuzeit, München 2009.
·The Thirty Years’ War, in: PO-CHIA HSIA, Ronnie (Hg.): A Companion to the Reformation World, Malden (MA/USA), Oxford (UK) 2004, S. 272-290.
 
·Konfessionsbildung und Staatsbildung. Konkurrierende Begründungen für die Bellizität Europas?, in: HOLZEM, Andreas (Hg.), Krieg und Christentum. Religiöse Gewalttheorie in der Kriegserfahrung des Westens, Paderborn u.a. 2009, S. 527-552.
 
·HARTMANN, Peter C./ SCHULLER, Florian (Hg.), Der Dreißigjährige Krieg. Facetten einer folgenreichen Epoche, Regensburg 2010, darin drei Beiträge: Die böhmische Erhebung (S. 47-57), Warum hat Gustav Adolf in den Dreißigjährigen Krieg eingegriffen? (S. 95-107), Bedeutung und Wirkung des Westfälischen Friedens (S. 184-193).
 
·Im Erscheinen: War, the State and Internationial Law in Seventeenth Century Europe, Engl. Artikel Krieg und Frieden, War, The State and International Law in Seventeenth Century Europe, GHI London 12-14 June 2008.